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Ein neuer Himmel - die Sanierung im Detail

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Freunde unserer Schlosskirche, eine lange und große Sanierung unserer Kirche geht planmäßig ihrem Ende entgegen. Nach zweijähriger Vorbereitung in Zusammenarbeit von Kirchenverwaltung, Staatlichem und Erzbischöflichem Bauamt, der restauratorischen Fachbauleitung,  Denkmalschutz und den beteiligten
Firmen konnten wir Mitte April 2018 starten. Mit einem festlichen Gottesdienst im Andenken an unsere Stifter, Markgraf Friedrich und Markgräfin Wilhelmine, schloss die Kirche ihre Pforten endgültig.

Ausweichquartier Pfarrsaal

Die Sanierung dieses Raumes stellte uns vor eine große Herausforderung. Denn auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus kamen nicht nur mit der uns täglich einholenden Baustelle erhebliche Zusatzbelastungen hinzu, das Gemeindeleben musste ja ebenfalls unter arg beschwerten
Umständen irgendwie am Laufen erhalten werden, wobei am schwersten der Umstand wog, dass wir keinen Gottesdienstraum fanden, der unsere Gläubigen Sonntag für Sonntag aufnehmen konnte.

So mussten wir in den Pfarrsaal ausweichen mit allen Vor- und Nachteilen, die dieser für die Gemeinde zu enge Raum mit sich brachte. In einem Jahrhundertsommer wie 2018 war das für die Gemeinde im nahezu immer überfüllten Saal am Sonntag nicht eben leicht. Viele mussten wegbleiben, da sie entweder die Treppen zum ersten Stock fürchteten oder schlicht die tropischen Verhältnisse im Saal nicht aushielten.

Neugestaltung - ein lichter, heller Festsaal Gottes

Wir haben es uns in den für die Kirche verantwortlichen gewählten Gremien – die die Entscheidungen zusammen gefunden und getroffen haben – nicht leicht gemacht, wissend um die außergewöhnliche Situation der Kirche. Das Schreiben des Denkmalschutzes bei einer ersten Begehung im Vorfeld der Sanierung war eindeutig: Ein vornehmer Rokokobau, der im Lauf der Jahrhunderte aufgrund seiner Umwidmung von einer ehemals protestantischen Hofkirche nach jahrelangem Leerstand in eine katholische Pfarrkirche mehrfach ver-  und überformt wurde.

Nahezu alle Generationen haben dem Raum ihren Zeitgeschmack aufgedrückt. Zuletzt ganz eindeutig 1969 den Stil und die Formen der 60er Jahre. Schon im ersten Gespräch mit dem Landesamt für Denkmalpflege wurde uns deshalb zu einer Neuinterpretation der Kirche geraten, die dem
Raumgefühl des 18. Jahrhunderts wieder nahekomme.

Nun sind wir bald soweit, den Raum wieder der Öffentlichkeit zurückzugeben. Eines kann man jetzt schon in der Baustelle sehen, er wird ein lichter, heller Festsaal Gottes werden.

Ein neuer Himmel

Die Zäsur in der Geschichte der Schlosskirche wird sicher die wiederhergestellte Decke werden.

Als ich im Winter den Vorsitzenden des Vereins für Markgrafenkirchen, Herrn Pfarrer Peetz, das Werden der Decke auf dem Gerüst zeigen durfte, habe ich mich gefreut, gemeinsam mit ihm an den Symbolen und den
Bildern der Theologie nachzuspüren, die ihr zugrunde liegt, nämlich die sogenannte Satisfaktionslehre, die eine große Rolle im Protestantismus zu dieser Zeit in Bayreuth spielte. Ihr Inhalt ist letztlich die dem Hebräer- und Römerbrief zugrunde liegende Lehre vom priesterlichen Amt Jesu Christi, der in seinem Sterben am Kreuz Gott und Mensch miteinander versöhnte und zusammenführte.

Wenn – und das ist das zentrale Thema im wiederhergestellten Mittelspiegel – Jesus Christus in seiner Himmelfahrt heimkehrt zu Gott, dann ist es der Menschensohn, gezeichnet von den Wunden des Menschseins. Wir wollten den Himmel wieder aufreißen und unsere
Bayreuther Erde ein bisschen mehr „himmeln“. Das Hier und Jetzt dieser unserer Gegend – der Maler hat es schalkhaft auch in sein Werk eingebaut. Wir geben in diesem Jahr die Schlosskirche auch als eine besondere Markgrafenkirche wieder an die Öffentlichkeit zurück. Denn es ist unser
gemeinsames Bestreben, Gott und Mensch zu versöhnen, damit den Menschen mit sich selbst versöhnt leben lassen zu können.

Wenn das gelänge, hätten wir nicht nur an der Decke der Schlosskirche den Himmel aufgerissen.

Wieder "in Besitznahme" der Kirche am 13. April 2019

Herr Fränkel, unser Architekt, dem auch unser Dank gilt für die zügige und kompetente Arbeit, hat uns versprochen, dass wir Mitte April sicher wieder in die Kirche können. Daran halten wir fest. Zu dieser Zeit wird die Orgel sicher noch nicht fertig sein. Aber aus pastoralen Gründen wollen wir
wieder in unsere Kirche, sobald wie möglich. Der Ostertermin wird dazu ein guter sein.

Am Palmsonntagswochenende werden wir die Kirche wieder feierlich „in Besitz nehmen“. Am Vorabend des Palmsonntags, Samstag, den 13. April, werden wir uns um 18 Uhr zur Palmprozession vor der Kirche versammeln. Nach der Segnung der Palmzweige und dem Hören des Evangeliums wird die Kirche erstmals wieder für die Öffentlichkeit ihre Tore öffnen. Wir wollen, begleitet von den Palmzweigen, das Allerheiligste wieder in die Kirche tragen und nahezu genau ein Jahr nach der Schließung am 15. April 2018, zum ersten Mal wieder in unserer Kirche Eucharistie feiern.

Zu den Gottesdiensten, auch allen Ostergottesdiensten mit Beichtzeiten, wird die Kirche dann auch immer offen sein, nur können wir nicht abschätzen, wann die Kirche für die Orgelbauer tagsüber unter der
Woche offen sein kann. Die Orgel muss neu eingebaut und gestimmt werden, das braucht Zeit und Ruhe.

Pontifikalamt mit unserem Herrn Erzbischof am 19. Mai 2019

Am Sonntag, den 19. Mai, wollen wir in einem Pontifikalamt um 10.30 Uhr mit unserem Herrn Erzbischof zusammen Danke sagen und die neuen Deckengemälde segnen, damit die Kirche offiziell wieder an die Bayreuther Öffentlichkeit zurückgeben.

Es soll auch einige eigene Veranstaltungen geben, mit denen wir feiern wollen, was geleistet worden ist, bei denen wir uns freuen wollen und
erfahren, was sich die ausführenden Künstler dabei gedacht haben. Schon jetzt möchte ich darauf hinweisen, dass wir ein kleines Buch rausgeben, in dem alle Interessierten anhand von Bildmaterial und anhand von Artikeln aus der Hand von ausführenden Architekten oder aus der von Gemeindemitgliedern das Werden der wohl aufwändigsten Sanierung der Kirche seit 1969 verfolgen können.

Wir haben für diese Sanierung Schulden machen müssen, wir bitten Sie deshalb auch weiterhin um Ihre Hilfe!

Danke an alle Beteiligten

Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Hauses am Schlossberglein, die in den vergangenen Jahren diese enorme Zusatzbelastung ausgehalten haben.

Besonders danke ich hier Frau Rauch im Büro und dem Mesner Herrn Dörner auf der Baustelle, der mir oft genug erklären musste, was die Handwerker da gerade taten.

Mein Dank gilt den Gremien der Pfarrei, der Kirchenverwaltung, hier sowohl dem alten Kirchenpfleger Herrn Wissling und dessen Nachfolger Herrn Behrendt. Ich danke dem Pfarrgemeinderat für die positive Begleitung und immer konstruktive Kritik.

Ich danke dem Architekten, Herrn Fränkel und den Mitarbeitern des Staatlichen Bauamtes, Herrn Erhard, Herrn Böhme und Herrn Herlitz, sowie denen des bischöflichen Bauamtes, besonders Frau Kliem.

Dank an die mitarbeitenden Firmen und besonders Herrn Franz Fersch, dem Schöpfer dieser neuen Deckengemälde.

Ihr Pfarrer Dr. Christian Steger

Sanierung der Orgel

Detaillierte Informationen zur Sanierung der Orgel in der Schlosskirche finden Sie auf der Seite der Schlosskirchenmusik.

Ein neuer Himmel

Informieren Sie sich über die Sanierung der Schlosskirche mit dem Flyer "Ein neuer Himmel".